Die Blutegeltherapie – Eine natürliche Heilmethode durch kleinen Wurm mit großer Wirkung.

Wie wirkt eine Blutegeltherapie und wofür ist sie gut?

Inzwischen ist die Blutegeltherapie zum Gegenstand moderner Forschung geworden, die längst belegt hat, dass die Heilwirkung dieser Therapie nicht auf mittelalterlichem Aberglauben beruht. Die Blutegeltherapie wird unter anderem bei Erkrankungen des entzündlich-rheumatischen Formenkreises zur Entzündungshemmung, Schmerzstillung und Verbesserung der venösen Zirkulation eingesetzt.
Schon im antiken Griechenland und im Mittelalter benutzte man die Wirkung der Blutegeltherapie zum Aderlass. Ende des 19.Jahrhunderts entdeckte man im Speichel des Egels eine gerinnungshemmende Substanz, das Hirudin. Dies wurde dann zunächst therapeutisch bei Thrombosen, Embolien und Infarkten genutzt. Einen Aufschwung der modernen Blutegeltherapie stand im Zusammenhang mit der aufkommenden Naturheilkunde, aber auch mit der Zunahme der operativen Chirurgie und der damit verbundenen postoperativen Thrombosen und Embolien als Komplikationen. 1935 stellte H. Bottenberg eine erste umfassende Gesamtdarstellung der Blutegeltherapie und ihrer Wirkung auf. Die wichtigsten sind: alle Entzündungsvorgänge und rheumatischen Erscheinungen, Anwendungen zur Blutreinigung und Aderlass. Im Rahmen naturheilkundlicher schmerztherapeutischer Ansätze und durch die Ergebnisse von mehreren wissenschaftlichen Studien aus universitären naturheilkundlichen Abteilungen konnte die Wirksamkeit der Blutegeltherapie bei symptomatischen Arthrosen auch in der heutigen Zeit auch schulmedizinisch gezeigt werden.

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Ablauf des Therapie­verfahrens

Der Blutegel injiziert während des Saugaktes zahlreiche Speicheldrüsenproteine in die Wunde des Wirts. Möglicherweise sind einige Proteine für positive Effekte verantwortlich. Insgesamt steht uns mit dem Blutegel ein extrem verträgliches Mittel mit nachgewiesener und lang anhaltender Wirkung zur Verfügung.
Verwendet werden ausschließlich extra gezüchtete medizinische Blutegel, die einmalig verwendet werden. Durch optimale Anpassung an ihre saugende Ernährungsweise ist es für den Egel wichtig, so schnell und so viel wie möglich Blut in einer Mahlzeit aufzusaugen.

Blutegeltherapie bei Rhizarthrose

Insgesamt ist sein Speichel so zusammengesetzt, dass er Blut aufnehmen, konservieren und verdauen kann. Er passt sich also hervorragend an sein “Opfer” an. Das Hirudin ist ein starker natürlicher Gerinnungshemmer und führt zu einem Aderlass und damit ist ein ausleitendes Verfahren. Aber vor allem die Entzündungshemmer im Speichel sind für die segensreiche Wirkung der Blutegeltherapie verantwortlich. Bei den Behandlungen unterscheidet man lokale und systemische Behandlungen. Vor der Therapie sollte man nicht rauchen, die Körperstellen nicht eincremen oder parfümieren. Bei der lokalen Behandlung werden auf die entzündeten Areale, z.B. Gelenke ca. 4-6 Egel gesetzt, die sich festbeißen bis sie satt sind und dann abfallen, ca. 1-2 Stunden brauchen. Je nach Befinden und dem Schmerzverlauf wiederholt man die Therapiesitzungen in bestimmten Abständen. Meistens braucht man 2-3 Sitzungen.

 

Systematische Ansatzpunkte bei der Blutegeltherapie

Bei der systemischen oder Umstimmungstherapie im Rahmen von einigen chronischen Erkrankungen und funktionellen Störungen wie z.B. Rheumatische Polyarthritis oder Fibromyalgie betrachtet und behandelt man den Gesamtorganismus. Begleitend zu anderen Heilverfahren setzt man 4-6 Blutegel an verschiedene Körperregionen, vor allem die Reflexzonen des Körpers (s. Foto) an, jeweils pro Sitzung nur eine Region. Nach der Therapie können die Wunden bis zu 12 h nachbluten, daher werden sie mit ausreichend Verbandsmaterial locker verbunden, der Verband muss evtl. erneuert werden. Die Patienten sollten danach viel trinken und Ruhe halten.

 

Welche Nebenwirkungen können mit der Blutegeltherapie einhergehen?

Blutegeltherapie kann bei Kindern, Erwachsenen, bei Sportlern und auch bei älteren Menschen, sowie bei Tieren gut angewendet werden. Blutegeltherapie ist eine sanfte Heilmethode und nicht gefährlich. Vorurteile gegen die Egel kommen meist von unangenehmen Erfahrungen aus der Kindheit nach Baden in Tümpeln nach dem Beißen und Abreißen und damit entstandenen Entzündungen der Bissstellen. Diese Ängste sind in der Naturheilpraxis unbegründet. Nebenwirkungen und Komplikationen sind sehr selten. Bei qualifizierter Behandlung und sorgfältigem Verhalten der Patienten treten Infektionen der Bissstellen normalerweise nicht auf. Nachblutungen sind bis zu 12 h möglich, aber gewollt und daher keine Nebenwirkung. Ab und zu treten Rötungen, Hämatome und Blasenbildung auf, die keiner Therapie bedürfen. Als seltenste Komplikation können sich allergische Reaktionen im Verlauf mehrerer Sitzungen herausstellen, dann ist die weitere Therapie sofort abzubrechen.
Da bei der Blutegeltherapie durch die Wirkung des Hirudins die Bluterinnung gehemmt wird, dürfen Menschen mit angeborener Bluterkrankheit nicht mit diesen behandelt werden. Starke blutgerinnungshemmende Medikamente sind eine Kontraindikation, Thrombozyten- Aggregationshemmer können kurzzeitig nach Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Auch während der Schwangerschaft, bei starker Menstruation und grippalen Infekten, bei Menschen mit schlechtem Allgemeinzustand, Organtransplantierten und Menschen mit geschwächtem Immunsystem bzw. mit Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems sollen keine Blutegeltherapien zu ihrem Eigenschutz bekommen.

Beratung

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Diagnostik

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Therapie

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